Ein
Ausflug vor der Weiterreise nach Nong Khai
Vier Uhr morgens und es hieß aufstehen, denn
um halb fünf sollte das von mir bestellte Taxi vor der Tür des Hotels stehen.
Am Eingang der Lobby stellte ich zu meinem Entsetzen fest wer Nachtdienst hatte. Meine Hoffnung auf das
pünktliche Erscheinen des Gefährts schwand rasant dahin. Und wirklich, kein
Taxi kam und so stand ein umständliches Gespräch mit dem schwerhörigen und
schon in die Jahre gekommenen Hotelportier am Plan. Ein liebenswürdiger Mensch
aber leicht aus der Ruhe zu bringen. Ganz abgesehen von eben seiner
Schwerhörigkeit und dem Nichtbeherrschen der englischen Sprache. So half ich
mir mit Händen und meinen Thaikenntnissen weiter und Thailand wäre nicht
Thailand wenn es nicht doch noch funktioniert.
Mit dem Taxi ging es dann zum Treffpunkt
und vor uns eine lange Fahrt an den Hafen von Bangkok wo noch zwei weitere
Gäste von einem Kreuzfahrtschiff abgeholt werden sollten. Ich lehnte mich
zurück, beobachtete den Sonnenaufgang während wir über die Schnellstraßen
Richtung Hafen rasten und freute mich schon auf den vor mir liegenden Tag. Der „floating market“
von Amphawa, die Mangroven mit den berühmten “ schwimmenden Affen“ am
Klong Kone und der „Schirme Zurück Markt“. Komischer Name aber den gibt es
wirklich. Besser gesagt ist es der „talaat rom hoob“ auf Thailändisch.
Übersetzt ist es aber dieselbe Bedeutung.
Sofern noch Zeit bleibt, wollten wir den Geburtsort der siamesischen
Zwillinge Chang und Eng Bunker besuchen welche diesem Begriff den Namen gaben. In der Zwischenzeit standen wir vor dem Kreuzfahrtschiff
und die Abzuholenden stiegen zu. Schon ging es wieder zurück, bis nach Amphawa in der Provinz Samut
Songkhram. Dort befindet sich der berühmte schon erwähnte „ floating market“.
Floating
Market
Mangroven
des Klong Kone Mangrove Conservation Centre
Unter der Patronanz von Prinzessin Maha
Chakri Sirindhorn, eine Tochter von König Rama IX Bhumipol Adulyadej, werden
hier Mangroven aufgeforstet. Vor allem seit der Tsunami Katastrophe ist man
sich in der Region bewusst geworden welche präventive Wirkung Mangroven haben. Hier besteht für Besucher auch die Möglichkeit
selbst zu pflanzen. Viele Unternehmen und Gruppen der thailändischen
Zivilgesellschaft sind an diesem wirklich sinnvollen Projekt beteiligt. Die
Attraktion erfolgte nach dem Besuch bei Muschelfarmern als wir in einem
Seitenarm der Mangroven fuhren
Schirme
Zurück Markt oder talat rom hoob
„Talaat rom hoob“ ist die thailändische Bezeichnung dieses
kuriosen Marktes. Umtriebigkeit wie gewohnt
in diesem Land, wird hier jäh
unterbrochen wenn der Zug ein paar Mal am Tag durch diesen Markt fährt. Die vor
dem Sonnenlicht schützenden Schirme werden dann flink und gekonnt
zurückgezogen, wenn es erforderlich ist die Waren schnell in Sicherheit
gebracht und schon kämpft sich der gelbe Zug durch die enge Gasse des Marktes. Waren welche unter dem Gleisniveau
liegen werden gar nicht erst beiseite geräumt. Der Zug fährt, auf elegante Art
und Weise wie als müsste er darauf Rücksicht nehmen, darüber hinweg. Ist der
Zug dann vorbei sind auch die Schirme so schnell wie sie eingezogen waren
wieder in die Gasse hineingestellt. Und das Marktleben geht weiter. Danach
machte wir noch die Bekanntschaft mit einem jungen Mann der uns sein Haus
zeigte. Etwas außerhalb der Stadt in einer kleinen Häusergruppe wohnend lernten
wir seinen kleinen Sohn, einen ständig keifenden Hund und seinen Kampfhahn
kennen. Diese kleine Ansiedlung
erinnerte mich an die Dörfer des Isaan. Dort wo mein Freundin lebt zu der ich
an diesem Abend mit dem Nachtzug fahren werde.
Die
Siamesischen Zwillinge und die Rückfahrt nach Bangkok
Wolfgang www.orientierungen.at